GLAPOR Flachdachlösung auf Betonoberfläche, kaltverklebt, mit Kunststoffabdichtung und Kiesauflast
- Kiesschüttung o.ä.
- Trenn- und Schutzlage
- Kunststoffabdichtung, bv
- GLAPOR Schaumglasplatten
- GLAPOR Kaltkleber TX 2K
- Haftgrund
- Betonoberfläche
- Deckabstrich aus GLAPOR ECO B2K
Beschreibung der Anwendung
Flachdächer bilden den Schutz der Gesamtinvestition „Gebäude“ aus. Hohe Anforderungen aus dem Brandschutz, Energieeinsparvorgaben oder Gebäudesicherheit erfordern zuverlässige Funktionsschichten des Gesamtaufbaus. Die Verwendung von kunststofffreien und wasserdichten Dämmstoffen bietet nicht nur besonders nachhaltige Vorteile, sondern stellt auch die Funktionssicherheit über die Lebensdauer des Gebäudes sicher: GLAPOR Schaumglasplatten sind durch ihre dampfdichte Ausstattung baupraktisch lebenslang wärmedämmend mit gleichbleibendem Wärmedämmwert. Eine einzigartige Performance, die mit den Eigenschaften von Glas deutliche Vorteile gegenüber anderen Dämmstoffen abbildet.
Die nichtbrennbaren Eigenschaften von GLAPOR Wärmedämmstoffen aus Schaumglas führen zu besonders hohen Sicherheitsniveaus für brandrelevante Anforderungen. Mit der Zertifizierung zur Euroklasse A1 (nicht-brennbar), formstabil und einem Schmelzpunkt >1000°C (in Anlehn. an DIN 4102-17, Mineralfasertest) werden Brandriegel, Brandwände, Brandüberschlagsbereiche und Industriedächer sicher planbar. GLAPOR Schaumglasplatten tropfen im Brandfall nicht ab, entwickeln keinen Qualm und bilden keine toxischen Gase. Fluchtwege und Rettungszuwegungen können mit GLAPOR Schaumglasplatten gemäß allen modernen Brandschutzvorgaben geplant und realisiert werden.
GLAPOR Flachdächer können sowohl bituminös, als auch mit einer Kunststoffabdichtung (bv), abgedichtet werden. Mit den extrem druckfesten und stauchungsfreien Eigenschaften sind nicht nur frei bewitterte, sondern auch Flachdächer mit Auflasten oder Nutzungen (Dachterrassen, PV-Dächer, Parkdecks, etc.) sicher ausführbar. Durch die vollflächige und vollfugige Verklebung kann eine unterlaufsichere Gesamtkonstruktion (ggf. in Verbindung mit anderen Maßnhamen / Egaliesierung der Oberfläche) hergestellt werden. Diese Verlegung führt zu einer besonders hochwertig abgedichteten Oberfläche und bietet eine hohe Sicherheit für normale und feuchtesensible Gebäude – gerade auch für Gebäude mit sensibler Technik im Gebäudeinneren.
Die kompakte Verklebung bietet zudem eine hohe Windsogsicherheit – rechnerisch können hierbei Windlasten von bis zu 10 kN/qm (bei Verlegung in Heißbitumen) und mehr abgetragen werden. Hohe Windlasten treten in den Küstenregionen, in den Bergen und bei Hochhäusern auf – mit GLAPOR gedämmte, kompakt verklebte Flachdächer halten selbst stärksten Stürmen stand. Bei einer Verlegung mit Kaltklebern ist für die Windsogischerung die Auflast aus Gründachaufbau oder Kies maßgebend.
Je nach Vorgaben der Abdichtungshersteller können Kunststoffabdichtungsbahnen mit bituminösen Klebemassen direkt auf den Deckabstrich aufgeklebt werden – ggf. mit zuvoriger thermischen Aktivierung. Hierdurch wird das Gieß- und Einrollen einer ersten Tragschicht aus einer G 200 DD Dachbahn überflüssig und spart Aufwand und Zeit. Natürlich sind auch andere Kunststoffabdichtungen auf GLAPOR Systemen möglich, z.B. unter Auflast oder auf einer zuvor eingegossenen und eingerollten G 200 DD Dachbahn.
Zudem bietet GLAPOR komplette Gefälledachsysteme an – Mit unseren üblichen Gefällen von 1,0 – 1,7 – 2,0 – 2,5 – 3,3 und 5.0 % bieten wir eine Vielzahl von möglichen Varianten zur sicheren Niederschlagswasserableitung an. Im GLAPOR Service enthalten ist die Erstellung eines Gefälleplans mit Einweisung vor Ort oder per Videochat. Sie planen eine Gefälledach? Hier können Sie Ihre Unterlagen zur Gefälleplanung direkt an GLAPOR schicken.
Übrigens: GLAPOR Wärmedämmungen werden aus 100% Recyclingglas hergestellt und sind absolut kunststofffrei. Hergestellt werden unsere Produkte in Mitterteich in der Oberpfalz, Deutschland.
Planungshinweise / Ausführungshinweise
Der Untergrund sollte planeben, gem. DIN 18 202, beschaffen und tragfähig sowie trocken und frei von Rückständen sein (Öl, Fett, etc) sein.
Für die Windsogstandfestigkeit vollflächig verklebter Dachsysteme mit GLAPOR Schaumglas und GLAPOR k-2k ist eine entsprechende Auflast aus Kies, Betonplatten, Gründächern oder ähnlichem vorzusehen.
Brandschutz „Harte Bedachung“ nach DIN 4102-7 – Schaumglasplatten gehören zur Baustoffklasse A1. Die Wärmedämmung ist nicht brennbar. Für das Bauteil Dach fordern die Landesbauordnungen (LBO) neben der Einordnung in eine Baustoffklasse (A1) in der Regel eine sogenannte „Harte Bedachung“. Damit soll sichergestellt werden, dass die Dachaufbauten gegen Flugfeuer und strahlende Wärme widerstandsfähig sind. Bei den Herstellern der Abdichtungssysteme liegen diese Prüfungen mit den unterschiedlichen Abdichtungen vielfach vor.
Hinweis : Die Verlegung sollte beim Kaltkleberverfahren mit der GLAPOR Anwendungstechnik besprochen werden. Idealerweise werden die GLAPOR Schaumglasplatten hierbei wie Fliesen und im System „nach hinten weg kleben“ verlegt, da der Kaltleber anfänglich kein „Herüberlaufen“ über die Schaumglasplatten zulässt.
Verarbeitungshinweise
Dachfläche säubern und mit Bitumenvoranstrich versehen und ablüften lassen.
Verbrauch: ca. 0,3 kg/m²
GLAPOR Schaumglasplatten im Lagenversatz vollflächig und vollfugig verkleben:
GLAPOR Kaltkelber TX 2K vollflächig mit Zahnspachtel (8-10 mm) auf zuvor grundierter Oberfläche aufkämmen
Verbauch, je nach Untergrund: 2,0-2,5 kg/qm
GLAPOR Schaumglasplatten im Stapel auf zwei Seitenflächen mit einem Zahnspachtel / Zahntraufel mit GLAPOR Kaltkleber beschichten.
GLAPOR Schaumglasplatten im Lagenversatz einbauen. Die mit GLAPOR Kaltkleber eingestrichenen Stoßseiten der GLAPOR Schaumglasplatten diagonal einschieben .
Zellfüllenden, vollflächigen Deckabstrich mit GLAPOR Bitumenkaltkleber aufbringen. Verbrauch ca. 1,5 kg/m².
Abdichtung mit Bitumenschweißbahnen auf dem Deckabstrich aus GLAPOR Bitumenkaltkleber vollflächig aufschweißen.
Hinweis: Ein Aufschweißen der Abdichtungsbahnen
direkt auf die Schaumglasplatten - ohne Deckabstrich - ist nicht möglich!
Danach Verteilung der Kiesschüttung auf einer geeigneten Schutzlage.