Hofkellerdecken und Parkdecks mit hoch druckfesten GLAPOR Schaumglasplatten
- Trenn- und Schutzlage aus Glasgewebe zur thermischen Trennung
- Oberlage der Abdichtung
- Unterlage der Abdichtung
- GLAPOR Schaumglasplatten
- GLAPOR Heißbitumen
- Grundierung
- Betondecke
- opt. Deckabstrich, wenn Abdichtung nicht im Gieß-u. Einrollverfahren aufgebracht
- Tragschicht Gußasphalt
- Verschleißschicht Gußasphalt
Beschreibung der Anwendung
Hofkellerdecken und Parkdecks sind besonders hoch beanspruchte Flächen mit Einwirkungen aus hohen Lasten, mechanischen Einwirkungen aus Brems- und Anfahrvorgängen und chemischen Belastungen aus Ölen und Tausalzen. Zudem sind diese Flächen zumeist permanent genutzt, so dass eine sichere Planung mögliche Schadenfälle von Vorneherein deutlich minimieren muss, um die Nutzung nicht unnötig einzuschränken. Auch die Abdichtung sollte den entsprechenden Einwirkungen standthalten können. Im Hinblick auf den möglichen Eintrag von Ölen sei darauf hingewiesen, dass bituminöse Werkstoffe in der Regel nicht fett- und ölbeständig sind und die Auswahl einer geeigneten Kunststoffabdichtung, welche auch mit dem GLAPOR System kompatibel ist, dringend zu empfehlen ist.
GLAPOR Schaumglasplatten werden im Hofkeller- und Parkdecksystem vollflächig und vollfugig in Heißbitumen verlegt. Hierdurch entsteht bereits eine hohe Qualität der Unterlaufsicherheit des Gesamtpaketes.Die Flachdachrichtlinie sieht zudem eine Oberflächenbehandlung durch Kugelstrahlen vor, sollte der Planer eine richtlinienkonforme Unterlaufsicherheit vorsehen wollen. Auch dies ist problemlos mit dem GLAPOR System möglich. So erstellt, bietet das unterlaufsichere GLAPOR Dach die höchste Sicherheit gegen mögliche Schäden aus Wassereinwirkungen.
Durch die sehr hohe Druckfestigekeit der GLAPOR Schaumglasplatten (600 – 1600 kPa) und die absolute Stauchungsfreiheit des Dämmstoffes werden Abdichtungen, Aufbauschichten und Oberflächenbeläge besonders geschont. Durch die Minimierung von Bewegungen im Gesamtquerschnitt bleiben die benannten Funktionsschichten deutlich länger funktionsfähig.
GLAPOR Schaumglasdämmstoffe sind dampfdicht. Die Verlegung einer zusätzlichen Dampfsperre ist nicht nötig. Dies ist gerade bei Sanierungen eine entscheidender Vorteil und spart zudem Kosten und Aufwand. Allerdings ist hierbei beim Einbau des Gußasphalts zu beachten, das entsthender Dampf nur nach oben und nicht durch die Dämmebene entweichen kann.
Auf den GLAPOR Schaumglasplatten werden bei der Anwendung im Parkdeck oder bei Hofkellerdecken die Abdichtungslagen in der Regel im Gieß- und Einrollverfahren aufgebracht. Diese Variante bietet eine weitere, unterlaufsichere Verlegeart mit höchstem Sichehreitsniveau. Als oberste Abdichtungslage sollte auf Flächen mit Autoverkehr eine tausalz-, fett- und ölbeständige, Abdichtung eingeplant werden. <a href=“mailto:technik@glapor.de“>Sprechen Sie uns hierzu gerne an!</a>
Mit der brandsicheren Ausstattung als A1 – nichbrennbaren Dämmstoff – erfüllen GLAPOR Schaumglasplatten die höchsten Anfoderungen der DIN 4102 / EN 13501 und bieten zudem einen Schmezpunkt >1000° C bei entsprechender Formstabilität, abgeprüft durch die MPA Braunschweig in Anlehnung an DIN 4107-17. Somit werden Brandschutzanforderungen für Fluchtwege, Brandriegel und andere sicherheitsrelevanten Bereiche mit GLAPOR zuverlässig plan- und ausführbar.
Bei besonders hohen Lasten kann die Tragfähgikeit einer Gußasphaltschicht nicht ausreichen und eine lastverteilende Betonschicht nötig werden.
Planungshinweise / Ausführungshinweise
DIN 18532: Abdichtung für befahrbare Verkehrsflächen ersetzt die zuvor geltenden Normen DIN 18195 und 18531. Der Geltungsbereich umfasst Zwischendecks, Freidecks von Parkhäusern, Bodenplatten von Parkhäusern auf der Geländeoberfläche, Hofkellerdecken und Durchfahrten für Verkehrsbauten, für die nicht die Regeln der ZTV-ING (Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten) gelten.
Gefälle: Es gilt, den hydrostatischen Druck auf die Abdichtungsschicht und den Fahrbahnaufbau so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund gibt die Norm ein Regelgefälle der Abdichtungsebenen von mind. 2,5 Prozent vor. Dieser Wert darf nur unterschritten werden, wenn eine Abdichtungsbauart mit höherer Zuverlässigkeit verbaut wird. Die Nutzungsebene soll gleichwohl ein Gefälle von 2,5 Prozent vorweisen, dies vermeidet Pfützenbildung. Eine alternative zugelassene Ableitungsmöglichkeit des Wassers ist die Ausbildung von offenen Belagsfugen. GLAPOR bietet Gefälleplatten mit unterschieldichen Neigungen, auch 2,5% , an.
Lasten: Der Aufbau befahrbarer Flachdächer hängt von der jeweiligen Nutzungsart ab, d.h. von der Art des zu erwarteten Verkehrs, z.B. Pkw, Lieferverkehr bis 7,5 t, Lkw und Gabelstapler, Sonderfahrzeuge für Müllpressen u.a. Bei mit Pkw befahrenen Dächern beträgt die Einzelradlast 10 kN; bei mit Schwerlastfahrzeugen zu befahrenen Decken bis zu 100 kN. Hier liegen die Mindestaufbauhöhen bei 30 bis 35 cm, während für den Pkw-Verkehr Bauhöhen ab etwa 15 cm möglich sind. Das Gefälle sollte mindestens 2,5% betragen, die Oberfläche je nach Belag ein Mindestgefälle von 1% aufweisen. Die speziellen Anforderungen von Gußasphalt müssen in Kooperation von Verleger und Statiker besprochen werden.
Oberfläche: Der Fahrbahnbelag kann aus großformatigen, bewehrten Stahlbetonflächen (ca. 5 m²), mit Gußaspahlt oder als Pflaster auf einer Druckverteilungsschicht ausgeführt werden. Bei Ausführung mit Stahlbetonplatten sollten diese eine Größe von 2,5 x 2,5 m nicht überschreiten. GLAPOR Schaumglasplatten sind absolut stauchungsfrei und bieten hierbei einorme Vorteile. Die Ausführung mit Gußasphalt sollte von versierten Firmen ausgeführt werden. Durch die dampfidchten Eigenschaften der Schaumglasplatten kann es beim Verlegen des Gußasphalts zu Blasenbildungen kommen, die es zu vermeiden gilt.
Statik: Für Parkdachflächen und Hofkellerdecken mit oder ohne Druckverteilerplatten ist eine statische Bemessung erforderlich. Für Parkdachkonstruktionen mit PKW und LKW Belastung gelten die Mindestanforderungen der DIN 1055.
Abdichtung: Die Abdichtungen befahrbarer Dächer gelten als „hoch beansprucht“ und müssen gegenüber der Fahrbahnkonstruktion durch mehrlagige Gleit- bzw. Trennschichten geschützt werden. Bei Gußasphalteinbauten soll eine Glasvliestrennlage als thermische Trennung auf der Abdichtung eingeplant werden. Auch die Einwirkungen aus Diesel, Ölen und Tausalzen sind zu berücksichtigen. An Wandanschlüssen o.ä. müssen sie mindestens 15 cm hochgezogen und durch Schutzstreifen oder Schrammborde geschützt sein. Schutzlagen dürfen sich unter Belastung nur unwesentlich zusammendrücken.
Verarbeitungshinweise
Dachfläche säubern und mit Bitumenvoranstrich / Bitumenemulsionvorstreichen und ablüften lassen. Verbrauch: ca. 0,3 kg/m²
GLAPOR Schaumglasplatten im Lagenversatz vollflächig und vollfugig verkleben:
GLAPOR Heißbitumen im Bitumenkocher erhitzen - Temperatur aus Datenblatt beachten - nicht verbrennen! GLAPOR Heißbitumen mittels Kanne oder Eimer im Verlegebereich ausgießen. Verbauch, je nach Untergrund: 5-8 kg/qm GLAPOR Heißbitumen oder glw. , freigegebenes Heißbitumen.
Die GLAPOR Schaumglas-Dämmplatten mit zwei Seiten in das Heißbitumen eintauchen und diagonal in die bereits verlegte Dämmplattenebene einschieben. Hierbei sollen die Längs - und Querfugen vollflächig mit Heißbitumen gefüllt werden. Seitlich austretendes, überschüssiges Heißbitumen mit der nächst zu verlegenden Schaumglasplatte abstreifen. Dämmplatte kurzfristig in den Verband eindrücken.
Zellfüllender Deckabstrich aus GLAPOR Heißbitumenmasse herstellen- hierbei mit einem Gummischieber auf der Schaumglasoberfläche die Klebemasse verteilen.
Verbrauch ca. 2,0 kg/m²
Erste Lage Bitumenabdichtungsbahnen auf dem Deckabstrich aus Heißbitumen vollflächig aufschweißen oder im Gieß-und Einrollverfahren aufbringen. Zweite Lage aus gußasphalt- geeigneter Bitumenbahn aufbrignen, z.B. mit daraufliegendem Rohglasvlies.
Hinweis: Ein Aufschweißen der Abdichtungsbahnen direkt auf die Schaumglasplatten - ohne Deckabstrich - ist nicht möglich!
Nach der Abdichtung mit Bitumenschweißbahnen eine Trenn- und Schutzlage verlegen.
Druckverteilplatte aus einer Trag- und einer Verschleisschicht aus Gußasphalt fachgerecht herstellen.
Für die Bemessung der Druckverteilerplatte ist eine statische Berechnung erforderlich.